Echte Mimose

Mimosa pudica

Die Echte Mimose, auch Sinnpflanze oder Rühr-mich-nicht-an genannt, ist zwar keine typische Zimmerpflanze, doch lässt sie sich leicht aus Samen heranziehen und sie ist eine sehr interessante Pflanze. Systematisch zählt sie zur Familie der Hülsenfruchtgewächse, den Leguminosae. Die Gattung Mimosa umfasst etwa 450 bis 500 Arten, deren Verbreitungsgebiet überwiegend das tropische und subtropische Amerika ist.

Ihre ursprüngliche Heimat ist Brasilien, doch ist sie heute als „Unkraut“ häufig auch in den klimatisch entsprechenden Zonen von Afrika und Ost-Asien verbreitet. Es gibt ungefähr 500 verschiedene Mimosen, wobei Mimosa pudica die reizempfindlichste ist.

Bei der leisesten Berührung faltet sich das Blatt blitzschnell zusammen und der Blattstiel senkt sich nach unten. Mitunter erfolgt sogar eine regelrechte Kettenreaktion, und weitere Blätter klappen zu. Es dauert etwa eine halbe Stunde, bis sich die Pflanze erholt hat und die Blätter wieder ihre normale Stellung einnehmen. Auch Hitze kann die gleiche Reaktion der Pflanze hervorrufen. Wer seine Mimose schätzt, sollte diese Experimente aber nicht zu häufig durchführen, da die Pflanzen sonst stark gestresst werden. 

An ihrem natürlichen Standort entwickelt sich die Mimose zu einem etwa 30 – 50 cm hohen Halbstrauch, dessen Stängel aufrecht oder kriechend sind. Diese Stängel sind mehr oder weniger behaart und stachelig. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und doppelt gefiedert. Die Fiedern sind meist zu viert und fingerförmig angeordnet. Jede dieser Fiedern besteht aus mehreren Paaren kleiner, linealischen Fiederblättchen. Die zartlila bis hellrot gefärbten, kugeligen Blüten sind zwar klein, doch sehr dekorativ und stehen achselständig. In unseren Breiten reicht ihre Blütezeit von Juli bis August. 

Am Fensterbrett sucht man für die Mimose am besten einen hellen Platz, der einige Stunden direkte Sonne bekommt, denn Sonnenlicht ist für die Bildung der Blüten essenziell. Mimosen wollen gleichmäßige Feuchtigkeit, sie sollten daher nie völlig austrocknen, aber auch nicht staunass stehen. An die Temperatur stellen sie keine großen Ansprüche, doch die Luftfeuchtigkeit sollte nach Möglichkeit hoch sein. Auch lebt die Mimose lieber mit Nichtrauchern zusammen, da sie auf verunreinigte Luft empfindlich reagiert und schlecht gedeiht. Da man im Handel selten Mimosen-Pflanzen findet, zieht man sie sich am besten aus Samen selbst. Die sicherste Methode ist, die Samen etwas vorkeimen zu lassen. Hierfür übergießt man sie mit heißem Wasser und lässt sie am besten über Nacht quellen. Am nächsten Tag kann man sie dann einpflanzen. Am besten verwendet man Anzuchterde. Diese sollte nur leicht feucht sein. Bedecken Sie die Samen nur sehr dünn und stellt den Topf an einen hellen Platz am Fenster. Nach wenigen Tagen sollten die Keimlinge schon zu sehen sein. Nach dem Keimen lässt man die Pflänzchen einige Zeit wachsen bis sich ausreichend Wurzeln gebildet haben Dann topft man sie in lockere, nährstoffreiche Erde (Komposterde).

Echte Mimose

  • Interessante Pflanze
     
  • reizempfindlich
     
  • für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen
     
  • selbst aus Samen ziehen
     
  • heller, sonniger Standort

von Mag. Astrid Plenk


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