Ihr Garten im Mai

Tipps und Tricks für einen schönen und gepflegten Kleingarten

 

Wo die Natur nicht will, ist die Arbeit umsonst (Seneca)

Auch schattige Stellen können strahlen

Fleißige Lieschen (Impatiens) sind dankbare Blüher für schattige Stellen, die es in jedem Garten gibt. Besonders schön sind farbenfrohe Sorten mit doppelt gefüllten Blüten wie die karmesinrote Neu-Guinea. Mit einer Wuchshöhe von rund 30 Zentimeter sind sie auch etwas höher als ihre einfach blühenden Schwestern. Impatiens sind wirkliche Dauerblüher von Mai bis Oktober, die in Töpfen, Blumenkästen, Schalen oder Beeten gezogen werden können.

Alternative Schattenblüher sind stehende oder hängende Begonien (Begonia tuberhybrida), die es in den Farben weiß, gelb, lachs, orange und rot gibt oder die bewährten Klassiker: Fuchsien. Am besten mischen Sie gleich beim Einpflanzen Langzeitdünger unter die Erde – so ist ein üppiger Blütenflor für Monate garantiert.

Der Weg zum schönen Rasen

Auch wenn die bisherige Trockenheit den Rasenflächen zugesetzt hat, kann dieser heuer wieder schön werden. Ein dichter grüner Rasen ist das Ergebnis von guter Pflege und etwas Fachwissen und basiert auf vier Elementen.

  1. Bodenqualität: Bei der Neuanlage von Rasen sollte darauf geachtet werden, dass die Bodennarbe aufgelockert und möglichst unkrautfrei ist. Schwere Lehmböden müssen mit Sand durchlässig gemacht werden. Auch bei älteren Rasenflächen kann der Boden nach dem Vertikutieren durch das Streuen von Sand verbessert werden.
     
  2. Richtiges Saatgut: Die Verwendung von hochwertigen, den Bedürfnissen (Zierrasen oder strapazierfähiger Spielrasen, schattige Fläche oder pralle Sonne) angepassten Sorten, auch bei einer allfällige Nachsaat, sorgt für eine dichte Grasnarbe. Diese macht es Unkräutern wie Klee oder Hirse schwerer, aufzukommen.
     
  3. Gute Pflege: Dazu gehört neben ausreichender Bewässerung (lieber dreimal in der Woche eine halbe Stunde als zweimal täglich fünf Minuten und eher in der Früh als in der Mittagssonne) regelmäßiges Mähen, damit sich die Gräser gut verzweigen können. Eine Ausnahme stellt ein kurzer Guss an heißen Sommertagen dar: Dieser dient nicht der Bewässerung sondern der Abkühlung des Rasens. Bei jedem Mähvorgang sollen rund ein Drittel der Halmlänge entfernt werden, nur während sehr heißer und trockener Sommermonate kann ein Mähvorgang ausgelassen werden, da höheres Gras Hitzeperioden besser übersteht. Wer einen englischen Rasen sein eigen nennen will, sollte diesen wöchentlich um etwa ein Drittel kürzen. Allerdings nicht kürzer als vier Zentimeter schneiden.
     
  4. Düngung: Jetzt könnte der Rasen nachhaltig mit Nährstoffen, z. B. durch den organischen Azet RasenDünger© von Neudorff versorgt werden. Die enthaltenen Mykorrhiza-Pilze und bodenbelebende Mikroorganismen bereichern das Bodenleben und begünstigen die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Der Dünger ist übrigens unbedenklich für Haustiere und Kinder, die sofort wieder auf den Rasen dürfen. Eine ausgewogene „Ernährung“ des Rasens mit Spezialdüngern erlaubt den Gräsern sich nach dem Schnitt schnell zu regenerieren und vital zu bleiben.

Speziell verdichtete und verfilzte Flächen sollten bereits im April vertikutiert und erstmalig gedüngt worden sein. Falls da und dort nur ein spärlicher Bewuchs zurückgeblieben ist, sollten diese kahlen Stellen nun umgehend besät werden. Dies kann direkt auf die offene Stelle erfolgen, ohne dass die bestehende Narbe entfernt werden muss. Manche Nachsaatmischungen sind bereits mit Dünger und/oder Moosvernichter versehen. Nach der Aussaat sollte eine Schicht feiner Erde über die Samen gestreut und leicht, z. B. mit einem Holzbrettchen, angedrückt werden.

In den nächsten drei bis vier Wochen müssen die Stellen gleichmäßig feucht gehalten und sollen nach Möglichkeit nicht betreten werden. Für den Rasenmähroboter müssen sie allenfalls eine Barrikade aufstellen, damit er die frisch angelegten Stellen umfährt. Je nach Witterung sollten sich nach sechs bis sieben Wochen die Lücken geschlossen haben.

So halten Sie Ihre Salate gesund

Nun ist die Zeit gekommen, die ersten Salate aus den Frühbeeten zu ernten. Egal ob Pflück-, Vogerl-Häupel- oder Eisbergsalat – sie alle wachsen nah am Boden, wo sie mit zahlreichen Schädlingen und feuchter Erde konfrontiert sind. Letzteres kann Pilzinfektionen und Salatfäule begünstigen. Salatfäule, die von verschiedenen Erregern ausgelöst werden kann, kann zu welkenden und bräunlich-fauligen Blättern führen. Falscher Mehltau ist durch einen weißlichen Belag auf der Blattunterseite erkennbar. Auf der Blattoberseite entstehen gelbe bis bräunliche Flecken, die Pflanze beginnt zu faulen und stirbt schließlich ab. Wurzelläuse sind mit einer hellen Wachsschicht überzogen und lassen die Pflanzen verkümmern, weil sie diese aussaugen. Zum Glück treten sie meist nur vereinzelt auf. Viren können zu Missbildungen der Pflanzen oder unregelmäßig gescheckten Blättern führen. Auch diverse Blattläuse können den Salaten zusetzen, wobei rotblättrige Sorten wie Lollo Rosso weniger gefährdet sind. Nicht zuletzt lieben Schnecken aller Arten Salate, und dabei insbesondere Eisbergsalat.

  • Falscher Mehltau: Neben der Wahl resistenter Sorten sollen die Blätter trocken gehalten werden (also nicht direkt gießen oder beregnen), kranke Blätter mechanisch entfernen und allenfalls Anti-Pilzmittel verwenden.
     
  • Salatfäule: Pflanzen nicht direkt und besser morgens wie abends gießen damit die Blätter tagsüber abtrocknen können. Boden zu Anfang der Saison kalken und während des Sommers mulchen.
     
  • Viren: Befallene Pflanzen sofort komplett – samt Wurzelwerk – ausgraben und vernichten (nicht kompostieren!), es ist keine Behandlung möglich. Vorbeugend nur virusresistentes Saatgut verwenden.
     
  • Blattläuse: Bei geringen Befall mechanisch abstreifen, ansonsten Blattlausvernichter sprühen, z. B. von Compo oder Neudosan. Bitte auf die Karenzzeit vor dem Verzehr achten.
Fit für die ganze Gartensaison

Im Zuge des „naturnahen Gärtners“ zeigt sich ein Trend von Pflanzenschutzmitteln hin zu Pflanzenhilfsmitteln. Hinter diesem modernen Begriff stehen häufig bewährte Mittel aus der Naturapotheke wie Schachtelhalm, Brennnessel oder neuerdings Algen. Die Verwendung von Brennnesseljauche kurbelt das Bodenleben an und kräftigt die Pflanzen. Schachtelhalm (der von manchen als Unkraut angesehen wird) enthält viel Kieselsäure, die die Zellen von Pflanzen stärkt. Praktisch ist dafür der Schachtelhalm-Extrakt von Neudorff, der nur verdünnt werden (z. B. 20 ml Extrakt auf fünf Liter Wasser) muss. Dann Obstbäume, Beerensträucher, Erdbeeren oder Gemüse damit tropfnass spritzen; alle 14 Tage wiederholen.

 

von Mag. Claudia Habl


Das könnte Sie auch interessieren