
Kranzschlinge
Stphanotis floribunda
Die Kranzschlinge, auch Madagaskar Jasmin genannt, zählt, wie die Wachsblume, zur Familie der Asclepiadaceae, den Seidenpflanzengewächsen. Als Zimmerpflanze wird nur eine Art kultiviert: Stephanotis floribunda. Wildwachsend kennt man ungefähr 16 verschiedene Arten. Der deutsche Name geht auf den alten Brauch, ihre schneeweißen Blüten in Brautsträuße und Kränze einzuarbeiten, zurück.
Die ursprüngliche Heimat der Kranzschlinge sind die kühlen Bergwälder Madagaskars. Dort wächst und blüht sie fast das ganze Jahr. Bei uns beschränkt sie sich zwar auf die Sommermonate, aber auch da ist sie ausdauernd. Die ersten Blüten zeigen sich manchmal schon im April; ab Juni hat die Pflanze Hochsaison; und manchmal öffnen sich sogar im September noch neue schneeweiße Blüten. Als Zimmerpflanze wird sie meist in einem Bogen gezogen.




Die eiförmigen, ledrigen Blätter sind dunkelgrün und glänzend und können bis zu 10cm lang werden. Die weißen, herrlich nach Jasmin duftenden, sternförmigen Blüten werden zu mehreren als lockere Scheindolden in den Blattachseln gebildet.
Standort und Pflege
Als Standort eignet sich am besten ein sehr heller, vor praller Sonne geschützter Platz. Im Sommer sollte die Temperatur zwischen 20 und 25 °C liegen, im Winter sollte man für eine Ruheperiode bei 12 bis 16°C sorgen. Von März bis August benötigt die Kranzschlinge reichlich Wasser. Man sollte darauf achten, dass das Gießwasser weich, d.h. kalkarm, und zimmerwarm ist. Ab September sollte die Pflanze sparsamer gegossen werden, damit die Triebe ausreifen können. Von Oktober bis zum Frühjahr hin sollte man den Wurzelballen nur mäßig feucht halten wobei er jedoch nie austrocknen darf. Weiters sollte man die Pflanzen während der Wachstumsperiode regelmäßig mäßig düngen. Ist der Standort lufttrocken, so empfiehlt es sich die Pflanzen öfters zu besprühen, da man so Blattschäden durch zu trockene Luft und Schädlingsbefall vorbeugen kann.
Bei Bedarf topft man die Kranzschlinge im Frühjahr um. Als Substrat eignet sich Einheitserde oder eine nahrhafte, humusreiche Erde mit Lehm- und Sandanteilen. Der pHWert sollte zwischen 5,5 und 6,5liegen. Die Vermehrung ist nicht ganz einfach. Sie erfolgt durch Kopf- oder Teilstecklinge mit zwei Blättern ab dem Frühjahr bei einer Bodentemperatur von etwa 25°C. Am besten schneidet man sie von blütenlosen Seitentrieben. Die frischen Stecklinge stellt man am besten an einen hellen Standort ohne Sonnenbestrahlung. Dann braucht man etwas Geduld, denn bis zur Bewurzelung können schon acht bis zehn Wochen vergehen. Während dieser Zeit muss das Substrat gleichmäßig feucht gehalten werden. Haben sich an den Stecklingen kräftige Wurzeln ausgebildet, topft man die Jungpflanzen am besten in normale Komposterde.
Krankheiten und Schädlinge sind eher selten, doch können bei ungünstigen Kulturbedingungen einige Probleme auftreten. So wird bei zu viel Wärme im Winter und durch zu trockene Heizungsluft das Auftreten von Spinnmilben, Wollläusen und Schildläusen gefördert. Knospen- und Blütenfall sind meist die Folge von Zugluft oder einem Standortwechsel, daher empfiehlt es sich sogenannte Lichtmarken am Topf anzubringen. Aber auch ein Lichtmangel oder Staunässe können mitunter zu ähnlichen Symptomen führen. Blattvergilbungen sind bei der Kranzschlinge meist auf zu hartes Gießwasser oder auch Lichtmangel zurückzuführen. Doch bei gutem Standort und richtiger Pflege ist sie eine dankbare, reichblühende und dekorative Zimmerpflanze.

Kranzschlinge
- Duftende Kletterpflanze, die sich für Wintergärten sehr gut eignet
- Pflanzenhöhe: Aufgebunden ca. 40cm, freirankend am Spalier 2m und mehr
- Blütezeit von Spätsommer bis in den Herbst
- Viel Ähnlichkeit mit der Wachsblume (Hoya) die aus der gleichen Familie stammt
- Blütenfall durch Zugluft oder Standortwechsel
von Mag. Astrid Plenk