
Madagaskarpalme
Pachypodium lamerei
Die Madagaskarpalme, auch Dickfuß oder Pachypodium genannt, zählt zur Familie der der Hundsgiftgewächse (Apocynayeae). Auch wenn die umgangssprachliche Bezeichnung Madagaskarpalme lautet, ist sie in keinster Weise mit Palmen verwandt. Vielmehr handelt es sich um eine auf Madagaskar heimische Sukkulente, die mit dem Oleander verwandt ist.
Ihr Stamm besteht aus einem mit Dornen versehenen Wasserspeicher, an dessen oberen Ende dicke, grüne Blätter entspringen. Je nach Kulturbedingungen bildet die Madagaskarpalme eine oder mehrere Blattrosetten aus. Während in ihrer Heimat die Blätter in der Ruheperiode abfallen, bleiben hier bei guten Bedingungen die Blätter das ganze Jahr erhalten. Obwohl die Madagaskarpalme nur sehr langsam wächst, kann sie in ihrer Heimat bis zu 6 Meter erreichen. Als Zimmerpflanze wächst sie innerhalb von 10 Jahren auf etwa einen Meter heran. Ältere Exemplare können aber durchaus eine Wuchshöhe von mehr als zwei Meter erreichen. In ihrer Heimat blühen die älteren Pflanzen mit leuchtend weißen, trompetenförmigen Blüten, in Kultur erscheinen diese nur höchst selten.



Als Standort bevorzugt die Madagaskarpalme einen hellen und sonnigen Platz, doch auch Halbschatten wird toleriert. Die Sommermonate verbringt sie am liebsten in der vollen Sonne im Freien. Als Zimmerpflanze benötigt die Madagaskarpalme einen warmen Standort. Zwar verträgt sie zur Not jede Temperatur über 10 °C, doch sollten im Durchschnitt mindestens 18 °C erreicht werden. Bezüglich der Wasserversorgung ist die Madagaskarpalme anspruchslos. Wie alle sukkulenten Pflanzen kann sie längere Zeit trockenstehen. Regelmäßiges Gießen fördert aber das Wachstum und die Ausbildung von Blättern. Stauende Nässe muss aber unbedingt vermieden werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen verträgt sie trockene Luft problemlos, daher kann man sie auch gut direkt über die Heizung stellen.
Gedüngt werden die Pflanzen während der Wachstumsperiode etwa alle vier Wochen und etwa alle zwei Jahre sollte man sie umtopfen. Das neue Gefäß sollte dabei nur etwa zwei bis drei Zentimeter größer als das alte sein. Als Substrat verwendet man am besten ein lockeres, luftiges mit Humusanteil.
Beim Umtopfen sollte man sich unbedingt mit Handschuhen schützen.
Krankheiten und Schädlinge sind eher selten. Bei stauender Nässe kommt es zu Wurzelfäulen, die dann meist zum raschen Absterben der Pflanzen führen.

Madagaskarpalme
- Dekorative, pflegeleichte Zimmerpflanze
- Verträgt trockene Heizungsluft
- Temperaturen nicht unter 10 °C absinken lassen
- Stauende Nässe vermeiden
Zimmerpflanze von Mag. Astrid Plenk