Der Teichmolch

Der Kleinste unter den heimischen Molchen

Der Teichmolch ist in vielen Gewässertypen anzutreffen, sehr häufig auch in Gartenteichen. Der Überlebenskünstler der Tieflagen kommt oft in Lebensräumen vor, die für andere Molcharten ungeeignet sind.

Der Teichmolch ist im Vergleich zu Berg- und Kammmolch deutlich kleiner, schlanker und feingliedriger. Die Männchen werden bis zu 11 Zentimeter lang, die Weibchen sind ein paar Millimeter kleiner. Am Kopf des Männchens befinden sich fünf dunkle Längsstreifen, der Grundton am Rücken und an den Seiten ist ein helles Braun, mit dunklen, meist rundlichen Flecken. Die Unterseite ist weißlich mit orangefarbener bis roter Mittelzone und schwärzlichen Flecken. Im Hochzeitskleid erscheinen alle Farben intensiver. Das auffälligste Kennzeichen der Männchen während der Paarungszeit ist ein hoher gezackter oder gewellter Rückenkamm, der in einen gezackten oder gewellten Schwanzsaum übergeht. Die untere Schwanzkante ist auffallend orangerot und blau gefärbt. Die Weibchen sind deutlich unauffälliger, oberseits meist einfarbig, gelblich, lehmfarben oder braun, die Bauchmitte ist gelblich bis rötlich und meist befinden sich kleine, dunkle Flecken auf Bauch und Oberseite.

Lebensraum & Lebensweise

Teichmolche wandern je nach Höhenlage und Witterung schon sehr früh im Jahr, Ende Februar bis Mitte März, zum Laichgewässer. Es kommt auch vor, dass sie in permanenten Gewässern, wie Gartenteichen, überwintern. Die Männchen vollführen in ihrem Hochzeitskleid einen Balztanz, bei dem sie den Weibchen Duftstoffe zuwedeln. Die Duftstoffe werden in der geschwollenen Kloake gebildet und spielen bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle. Als Laichgewässer sind gut besonnte, flache und strukturreiche Stillgewässer mit ausreichend Vegetation ideal. Die Molcheier werden einzeln auf die Blattunterseite von Wasserpflanzen geklebt und das Blatt darüber gefaltet. Im Wasser sind Teichmolche tagaktiv.

Im Juni wandern die Teichmolche aus dem Laichgewässer in Gärten, Feuchtwiesen, Grünland, Wälder oder Ruderalflächen. Als Tagesverstecke dienen Steinhaufen- oder mauern, die Streuschicht unter Hecken oder Gebüsch sowie Holz- und Reisighaufen. Teichmolche bleiben häufig in der Nähe des Laichgewässers, ihren Tagesverstecken bleiben sie meist treu. Weitere Wanderungen bis zu 500 m im Jahr unternehmen vor allem die Jungtiere.

An Land sind Teichmolche vorzugsweise während der Dämmerung und in der Nacht bei hoher Luftfeuchte oder Regen aktiv. Den Winter verbringen die erwachsenen Tiere meist an Land, gelegentlich aber auch im Wasser. Die Larven überwintern häufiger im Gewässer. Die Winterquartiere an Land werden bis Anfang November aufgesucht.

BIOM Garten - Artenzählen.at

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Department of Botany and Biodiversity Research - Universität Wien


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