Blumenzwiebeln pflanzen

Wer sich im Frühling an Krokussen, Narzissen, Tulpen oder anderen Frühblüher erfreuen möchte, sollte jetzt zu pflanzen beginnen, denn bis Ende November sollten Blumenzwiebeln und -knollen in die Erde kommen.

Pflanztipps

Wählen Sie einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden, denn Staunässe mögen Zwiebelpflanzen meist nicht.
Lockern Sie den Boden gut auf und bringen Sie Sand in das Pflanzloch ein, wenn der Boden in Ihrem Garten sehr lehmig ist. Pflanzen Sie nur bei frostfreiem Boden.
Eine Blumenzwiebel sollte so tief gepflanzt werden, dass darüber die zwei- bis dreifache Zwiebelhöhe Erde liegt.
Je größer eine Zwiebel ist, umso mehr Platz braucht sie im Boden.
Pflanzen Sie Blumenzwiebeln nie direkt übereinander.
Geben Sie eine dünne Lage Kompost oder Pflanzerde obenauf, wenn die Zwiebeln erst Ende November oder Anfang Dezember in die Erde kommen.

Planen lohnt

Es lohnt, sich vorher einen Plan zu machen, ehe die Zwiebeln und Knollen in die Erde kommen. Andernfalls fehlt der rote Faden im Garten - und das Ergebnis im Frühjahr enttäuscht. Entscheiden Sie sich für bestimmte Farben und Formen, die Sie miteinander kombinieren möchten.
Bei großen Frühblühern - wie Kaiserkrone oder Zierlauch - sollten etwa 20 bis 30 Zentimeter Platz zwischen den einzelnen Zwiebeln bleiben.
Bei mittleren Zwiebelgrößen - wie Narzissen oder Tulpen - können Sie Gruppen von drei bis fünf Zwiebeln auf eine Fläche von 30 Quadratzentimeter stecken.
Bei kleinen Zwiebelgrößen - wie Krokussen oder Schneeglöckchen - können zehn bis 15 Zwiebeln auf engen Raum gepflanzt werden.

Setzen Sie verschiedene Arten nicht zu eng nebeneinander - so verhindern Sie die Ausbreitung von Pilzkrankheiten. Acht Zentimeter Mindestabstand sollten es bei Tulpen und Narzissen sein. Bei kleineren Zwiebeln reichen etwa fünf Zentimeter aus. Der gewünschte Standort sollte zu den Ansprüchen des Frühblühers passen. Im Kübel können Sie die Zwiebeln enger setzen.

Manche Frühblüher, wie Schneeglöckchen, Winterlinge, Traubenhyazinthen, Krokusse oder Wildtulpen, verwildern im Garten, denen sollten Sie einen Standort suchen, an dem sie sich ungestört ausbreiten können.

Was gehört jetzt in die Erde?
  • Winterlinge (Eranthis)
  • Krokusse (Crocus)
  • Traubenhyazinthen (Muscari)
  • Hyazinthen (Hyacinthus)
  • Tulpen (Tulipa)
  • Narzissen (Narcissus)
  • Puschkinia (Puschkinia scilloides)
  • Blausterne (Scilla/Hyacinthoides)
  • Windröschen (Anemonen)
  • Zierlauch (Allium)
  • Kaiserkrone (Fritillaria)

Für eher feuchte Standorte eignen sich:

  • Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
  • Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum)

Tipp: Bei Problemen mit Wühlmäusen sollten Sie Narzissenzwiebeln möglichst gut verteilt zwischen die anderen Pflanzen setzen, wobei es durchaus angebracht ist, Zwiebeln und Knollen mit feinem Gitter oder mit Pflanzschalen vor Wühlmäusen schützen.

Eine kleine Empfehlung zwischendurch

Halten Sie sich beim Einpflanzen nicht zu sehr an die Angaben auf den Verpackungen, und messen Sie schon gar nicht den Abstand zwischen den Blumenzwiebeln ab – denn dann stehen Ihre Pflanzen im Frühjahr wie Soldaten im Beet. Ein natürlich wirkendes Beet ergibt sich, wenn Sie verschiedene Blumenzwiebeln in einem Kübel durchmischen und schwungvoll auf ein vorbereitetes Beet werfen. Wo die Zwiebeln landen, werden sie eingegraben, den Effekt sehen Sie im Frühjahr.

Und sonst?

Tulpenzwiebeln können im Garten drei bis fünf Jahre in der Erde bleiben. Zeigen sich aber schon im zweiten Jahr kaum noch Blüten oder gar keine mehr, ist es ratsam, die alten Zwiebeln auszugraben und durch neue zu ersetzen.

Wenn Sie Zwiebeln kaufen, achten Sie auf deren Größe und Festigkeit. Bei der „Griffprobe“ dürfen Blumenzwiebeln nicht zu weich sein. Sie sollten unversehrt aussehen und keine braunen Flecken haben. Fallen dünne, äußerliche Schalen ab, ist das kein Problem, vor allem bei Narzissen können sich zarte „Häutchen“ lösen. Kaufen Sie keine Zwiebeln, die bereits austreiben, haben Blumenzwiebeln dagegen mehrere Kindel, auch als Nasen bezeichnet, sind sie trotzdem in Ordnung.

Nach dem Einkauf Ihrer Zwiebeln warten Sie nicht zu lange mit dem Pflanzen, wobei es für einige Tage kein Problem gibt, wenn Sie die Zwiebeln und Knollen in dieser Zeit möglichst kühl, dunkel und luftig aufbewahren.

 

Ziergarten von Friedrich Hauk


Das könnte Sie auch interessieren