Nachtfalter, die nur am Tag fliegen!

Zu den schönsten Anblicken zählen sicher die zu den Nachtfaltern gehörenden drei Schwärmerarten, die wie Kolibris in der Luft stehen, um mit ihren langen Rüsseln an den Blüten zu saugen.

Oder die kleinen rot-schwarz gefärbten Schmetterlinge, die Widderchen, welche nur untertags aktiv sind, aber zu den Nachtfaltern gehören.

Das Taubenschwänzchen

Dieser noch häufig vorkommende Schwärmer kann nur in frostfreien südlichen Ländern überwintern. Er kommt als erster Wanderfalter schon im April zu uns und ist über einen langen Zeitraum bis in den Oktober zu beobachten. Der Falter lebt bei uns in mehreren Generationen. Die Raupen fressen an Labkrautarten.

Der Skabiosen-Schwärmer

Diese Art ist anspruchsvoll, was den Lebensraum betrifft. Auf warmen Magerrasen und Hängen mit dem Vorkommen von Skabiosen sind diese Falter im Mai zu beobachten. Auch auf einer steinigen, sonnigen Fläche in unserem Garten konnte ich Raupen auf einer Skabiose finden.

Der Hummel-Schwärmer

Der Hummelschwärmer besiedelt Waldlichtungen und Waldränder. Bei uns ist diese Art eher selten zu beobachten. Die Raupen entwickeln sich auf der Roten Heckenkirsche, die hauptsächlich in lichten Wäldern vorkommt. Beim Hummel- und beim Skabiosen- Schwärmer sind die Flügel teilweise durchsichtig. Die durchsichtigen Flächen der Flügel entstehen beim ersten Flug nach dem Schlüpfen, weil sich Teile der Beschuppung lösen. Das ist so gewollt und verändert die Flugtauglichkeit nicht.

Die Widderchen

Die Widderchen sind in zwei Familien nach der überwiegenden Flügelfarbe unterteilt. Die Grünwidderchen und die rot/schwarz gefärbten eigentlichen Widderchen. Von dieser Familie sind auch viele Arten auf wenige Lebensräume und Futterpflanzen spezialisiert. So gibt es Widderchen in Moorgebieten, auf Magerwiesen und in den Bergen weit über 2000 m Höhe. In Ihrer Entwicklung sind die Widderchen den Tagfaltern sehr ähnlich. Besonders interessant ist das Veränderliche Widderchen. Diese Art hat auf der dunklen Grundfarbe der Flügel Punkte in verschiedenen Farben.

Text und Fotos von Andreas Pospisil | www.schmetterlinge.at


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