Der Ziergarten im November

Pflanzzeit für laubabwerfende Gehölze

Die Pflanzzeit für sommergrüne Gehölze beginnt mit dem Laubfall im Oktober und endet im Frühjahr vor Austriebsbeginn, doch darf der Boden nicht gefroren und auch nicht zu nass sein. Eine zeitige Herbstpflanzung ist vorteilhaft, weil die Pflanzen dann gut einwurzeln und im Frühjahr kräftig austreiben. Nur Kälte empfindliche Gehölze sollte man im Frühjahr pflanzen. Gepflanzt werden jetzt hauptsächlich solche Gehölze, die im Frühjahr und frühen Sommer blühen. Jetzt ist es auch günstig Schnitt- und Blütenhecken sowie Gehölzstreifen zu pflanzen.

Schnitthecken

Schnitthecken lassen sich sehr schmal halten und werden vor allem dort angelegt, wo für natürlich wachsende Hecken von mindestens zwei bis drei Meter Breite kein Platz ist. Einfassungen bis zu einem Meter Höhe werden vor allem innerhalb eines Gartens zur räumlichen Aufteilung, aber auch zur Begrenzung von Vorgärten verwendet. Höhere Schnitthecken bis etwa zwei Meter eignen sich als Sichtschutz entlang von Grundstücksgrenzen.

Trockenschäden an immergrünen Laub- und Nadelgehölzen vermeiden

Trockenschäden sind Ursache fürs Absterben vieler Gehölze im nächsten Frühling und Sommer. Vor Frosteinbruch sind die Wurzelscheiben deshalb ausgiebig zu bewässern. Nachdem der Frost den Boden mit dünner Kruste überzogen hat, bedeckt man ihn rings um die Gehölze handbreithoch mit Torf, Laub, Stroh oder einer Mischung aus diesen. Zusätzlichen Kronenschutz gegen Sonne und Wind benötigen nur junge, noch nicht genügend eingewurzelte Gehölze. Dazu stellt man im Jänner einen Rahmen mit einer Rohrmatte oder mit Juteleinen an der Südseite auf.

Steingärten und Trockenmauern

Steingärten und Trockenmauern die gegen Süden ausgerichtet sind, sollten in den Wintermonaten vor starken Temperatur- und Wetterschwankungen geschützt werden. Besonders gefährdet sind winter- und immergrüne Stauden, wie Stachelnüsschen, Igelpolster, Blaukissen, Andenpolster, Sonnenröschen, Schleifenblume, Feigenkaktus, Steinbrech-Arten. Als Schutz eignen sich sehr gut Fichtenzweige, die man mit dem unteren Ende in die Erde steckt, damit der Wind sie nicht wegwehen kann.

Stauden pflanzen

Kann man auch noch im November. Da die Wurzelneubildung jedoch immer langsamer wird, sollten junge oder geteilte Stauden nur mit Wurzelballen versetzt werden. Bei Trockenheit gut angießen. Hinterher bedeckt man den Boden.

Rhododendren und Koniferen

Immergrüne Gehölze, vor allem Rhododendren und Koniferen noch einmal durchdringend gießen. Den Boden mit Laub, grobem Kompost und Pflanzenabfällen bedecken. Das Verjüngen und Auslichten zu dichter Hecken und Ziersträucher, vor allem der Frühsommerblüher, kann jetzt schon beginnen. Je früher dies geschieht, desto kräftiger wird der Austrieb im nächsten Frühjahr sein.

Knollenbegonien

Die Knollenbegonien sollten nun soweit abgetrocknet sein, dass sie geputzt werden können. Entfernt werden Stängel, Erde und Wurzeln, ohne die Knollen zu verletzen. Die Einlagerung der Knollen in mäßig feuchtem Torf hat sich bewährt.

von Univ.-Doz. Dr. Gerhard Bedlan und Mag. Astrid Plenk


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