Zimmer-Azalee (Rhododendron simsii)

Zimmer-Azalee

Rhododendron simsii

Auch die Zimmer-Azalee hat sich als treuer Winterblüher längst einen festen Platz auf unseren Fensterbrettern erobert. Von den mehr als 800 Rhododendron-Arten haben die Indische Azalee (Rhododendron simsii) und die kleinblütige Japan- Azalee (Rhododendron obtusum var. Japonicum) den Sprung zur Zimmerpflanze geschafft. Ihre großen Verwandten erfreuen uns dafür im Garten.

 

Wie alle Rhododendren gehört die Azalee zur großen Familie der Heidekrautgewächse, den Ericaceen. Ihre Heimat ist Mittelchina und Taiwan bzw. Japan. Nach Europa kamen diese attraktiven Winterblüher 1808 über England.

Die Azalee ist ein immergrüner, reich verzweigter Strauch, dessen kleine Blätter immergrün, elliptisch bis oval, wechselständig und ungeteilt sind. Die Blüten sind je nach Sorte glocken-, röhren- oder trichterförmig – einfach oder gefüllt. Die große Farbpalette reicht von weiß über zahlreich Rosa-Töne bis hin zu kräftigen Rot-Tönen, insgesamt soll es etwa 30 verschiedene Farbtöne geben. Die Blütezeit reicht von November bis in den März.

Als Standort wählt man am besten einen hellen, luftigen, kühlen Platz ohne intensive Besonnung. Von Frühjahr bis zum Herbst hin benötigt die Gardenie normale Zimmertemperaturen, wobei eine Sommerfrische auf einem schattigen Balkon oder einer schattigen Terrasse gut vertragen wird. Ab Oktober bis nach der Blüte sollte die Temperatur zwischen 5 und 15 °C liegen. Für gutes Gedeihen muss man allerdings zusätzlich noch für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit (nicht unter 50 %) sorgen. Blühende Pflanzen sollten jedoch nicht mehr besprüht werden, da es sonst zu unschönen Flecken auf den Blüten kommt.

Muss die Pflanze umgetopft werden? Je nach Bedarf etwa alle ein bis zwei Jahre vor dem Austrieb, so sollte man daran denken, dass Azaleen ein saures Substrat brauchen. Am besten eignet sich daher entweder eine spezielle Azaleen-Erde oder ein Torf-Moorerde- Gemisch. Der pH-Wert sollte um fünf, also im eindeutig sauren Bereich, liegen. Zur Düngung sollte ein kalkfreier, daher sauer reagierender Dünger verwendet werden. Gegossen wird nur mäßig, wobei das Gießwasser am besten kalkarm und temperiert sein sollte. Beim Gießen muss man jedoch darauf achten, dass es nie zu Staunässe kommt, da die Pflanzen sonst rasch absterben. Doch Vorsicht, der Wurzelballen darf niemals austrocknen.

Zum Auftreten von Krankheiten und Schädlingen kommt es im Allgemeinen leicht bei einem ungeeigneten Standort. Ist der Patz zu warm, kann es vor allem zu einem Spinnmilbenbefall kommen. Nach Gartenaufenthalten kann es auch zu den typischen Fraßschäden durch Dickmaulrüssler kommen. Blattverkrüppelungen gehen meist auf einen Befall mit Weichhautmilben zurück. Durch stauende Nässe treten Wurzelfäulen und Chlorosen auf. Reine Eisenchlorosen, die ihre Ursache in der Festlegung des verfügbaren Eisens in der Erde haben und meist auf kalkhaltiges Gießwasser und einem Anstieg des pH-Wertes beruhen, können leicht mit eisenhaltigen Mitteln (Fe-Chelaten) behoben werden. Zum Abfallen der Knospen kommt es meist durch zu hohe oder stark schwankende Temperaturen, doch auch Lichtmangel oder Ernährungsfehler können hierfür die Ursache sein.

Zimmer-Azalee

  • Eine der beliebtesten Zimmerpflanzen für kalte Räume
     
  • Stauende Nässe unbedingt vermeiden
     
  • Große Formenvielfalt
     
  • Gut für die Bonsaigestaltung geeignet
     
  • Nur kalkarmes Gießwasser verwenden

von Mag. Astrid Plenk


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