Einblatt

Spathiphyllum floribundum-Hybriden

Das Einblatt, auch Friedenslilie genannt, zählt zur Familie der Araceae, den Aronstabgewächsen. Die Gattung Spathiphyllum umfasst etwa 40 Arten, die in den tropischen Regionen Südamerikas, aber auch am Westrand des Pazifiks, von den Philippinen bis zu den Salomonen, vorkommen. Einige Arten werden wegen ihrer dekorativen Blätter, andere wegen deren lang haltbaren Blütenständen gern als Zimmerpflanzen gehalten. Unser Einblatt stammt aus Kolumbien wo es im Schatten großer Bäume und Sträucher dichte Büsche im feuchten Erdreich bildet.

Bei normaler Kultur kann das Einblatt, auch Fahnenblatt oder Scheidenblatt genannt, eine Größe von etwa 80 Zentimeter erreichen. Ihre gestielten Blätter sind schmal und dunkelgrün gefärbt. Aus den Blattscheiden entwickeln sich mittelgroße Blütenstände, die je ein rundliches bis ovales Spatenblatt tragen. Dieses ist weißgrün gefärbt. Die eigentlichen Blüten sind lang gestielt, kolbenartig und duften angenehm. Im Handel findet man auch Mini-Formen die nur eine Große von 10 bis 15 Zentimeter erreichen.

Als Standort wählt man ganzjährig am besten einen luftfeuchten, schattigen bis halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Temperaturen sollten auch im Winter nicht unter 18 °C liegen. Für gutes Gedeihen muss man allerdings zusätzlich noch für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen. Blühende Pflanzen sollten jedoch nur indirekt besprüht werden, da es sonst zu unschönen Flecken auf den Blütenständen kommt. Für das regelmäßige Gießen und Besprühen sollte nach Möglichkeit nur kalkarmes und temperiertes Wasser verwendet werden. Wie viele Pflanzen tropischen Ursprungs reagiert auch das Einblatt empfindlich auf zu hohe Salzkonzentrationen im Boden. Daher sollten nur während der Hauptwachstumszeit regelmäßige Düngergaben etwa alle zwei bis drei Wochen mit einem flüssigen Volldünger erfolgen. Bei völliger Durchwurzelung des Substrates sollte man das Einblatt im Frühjahr bis zum Sommer hin umtopfen. Hierfür eignet sich am besten ein humoses, lockeres Substrat. Der pH-Wert sollte zischen 5,0 und 6,5 – also im sauren Bereich – liegen.

Die Vermehrung erfolgt entweder im Frühjahr durch Teilung älterer Pflanzen oder durch Aussaat. Auch aus Samen ist die Anzucht relativ einfach. Vorsicht sollte man beim Umtopfen und Teilen der Pflanzen walten lassen, da das Einblatt ebenso wie seine Verwandten die Anthurien schleimhautreizende Stoffe enthalten, die zu Entzündungen der Fingernägel führen können.

Zum Auftreten von Krankheiten und Schädlingen kommt es im Allgemeinen leicht bei einem ungeeigneten Standort. Ist der Platz zu warm, kann es vor allem zu einem Befall mit Spinnmilben oder Schildläusen kommen. Äußere Symptome sind meist das Einrollen und später Vergilben der Blätter. Durch stauende Nässe kommt es zu Wurzelfäulen, da die Wurzeln ohne Sauerstoffzufuhr ersticken und absterben.

von Mag. Astrid Plenk