So entsteht ein Betonblatt

Beton ist ein immer beliebteres Material zum Basteln. Einfach anzurühren, preisgünstig, dauerhaft und in jede Form gießbar – da tun sich unendlich viele Möglichkeiten auf! Eine davon ist für Gärten wie geschaffen.

Welchen Beton?

Wer feinen Sand hat, kauft einfach Zement und rührt sich die Mischung selbst an: 2 Teile Sand, 1 Teil Zement und soviel Wasser, dass eine feste, aber formbare, teigige Masse entsteht. Die Körnung des Sandes bestimmt die Feinheit des Betons. Fertigbeton-Mischungen wie Estrichbeton usw. sind auch möglich, hier einfach nach Anleitung mit Wasser abmischen.

Das Pfennigkraut betrachtet das Betonblatt als Sprungbrett nach oben.
Ton lässt sich bunt glasieren. Sehr schön ist hier die Unebenheit und Fältelung gelungen.
Der Blattrand ist wie beim natürlichen Vorbild ausgefranst.
Aus Blatt wird mehr

Nach den ersten Versuchen, die als Deko im Garten an die Mauer gelehnt, am Weg hingelegt oder an Blattstielen aus Armiereisen ins Beet gesteckt werden, folgen praktischere Überlegungen. Was kann man noch alles damit anstellen? Vogeltränken entstehen, wenn das fertige Stück eine merkbare Vertiefung hat. Entweder das Blatt selbst gibt diese schon vor, oder man modelliert mit dem Sandhaufen eine deutliche Grube. Aber auch als Obstschale sind Betonblätter ein Blickfang. Ganz eben hingegen sollten Trittsteine geraten. Egal, ob viele Betonblätter hintereinander oder nur einzelne, die in einem Weg oder als Trittinsel in einem Beet liegen, hier sind eine gewisse Dicke und Flachheit wichtig, sonst brechen sie.

Grau oder bunt?

Beton lässt sich bemalen, aber auch schon beim Anmischen färben. Die meisten stehen aber auf den schlichten grauen Look. Der bleibt aber nicht so, denn Regen und Feuchtigkeit lässt die Blätter zumindest im Schatten früher oder später ohnehin ergrünen. Algen siedeln sich an. So fügt sich Beton, trotz seiner technischen Note, natürlich in den Garten ein.

Feiner mit Keramik und Ton

Wer allerdings Akzente setzen und Farbe und Glanz ins Gartengeschehen pinseln will, der sollte auf Ton und Keramik ausweichen. Mit bunter Glasur versehen, fehlt ihnen die rohe Rauheit des Betons. Aber auch seine Robustheit. Es sind Stücke, die man nicht nur einfach so hinlehnt, sondern auf die man ein wenig aufpassen muss. Den Winter überdauern sie im Schuppen oder im Haus. Das schadet aber auch bei Vogeltränken aus Beton nicht.

 

Beste Blätter für Beton und Ton

  • Zier-Banane
  • Funkie (Hosta)
  • Rhabarber
  • Pestwurz
  • Kohl
  • Mammutblatt (Gunnera)
  • Tropische Seerosen (wenn man sie ergattert)
  • Ahorn (für kleinere Formate)
Zuerst eine Form

Wer mehrere exakt gleiche Beton- oder Tonblätter produzieren will, der muss einen Zwischenschritt einschalten. Zuerst eine Silikonform vom Blatt abnehmen, und dann eins nach dem anderen die Massenproduktion mit Beton starten.

So wird’s gemacht
  • Soll das Betonblatt flach sein, dann auch das Blatt flach auf eine ebene Fläche legen, wo der Beton ein paar Tage ohne Hitze, Sonne, Regen usw. liegenbleiben und trocknen kann. Soll das Betonblatt aber wie eine Schüssel gewölbt sein, so muss diese spätere Form mit Sand oder Erde, was zur Hand ist, modelliert werden. Also einen Haufen in der gewünschten Form auf der Arbeitsfläche herrichten, darauf wird dann das Blatt gelegt. Flach oder gewölbt: Blattoberseite nach unten!
  • Fertig angerührte Betonmischung etwa drei Zentimeter dick auf dem Blatt verteilen und mit den Händen festpatschen. So haben Beton und Blatt guten Kontakt und am Ende gibt es weniger störende Luftblasen. Den Blattrand dabei noch etwas hervorschauen lassen, also den Beton nicht über den Blattrand hinaus verteilen! Die Kontur des Blattrandes kann ein bisschen kopiert werden, das sieht sehr natürlich aus. Manche verwenden zwischen Beton und Blatt eine Folie oder ölen das Blatt ein, um es leichter abziehen zu können. Nicht notwendig!
  • Ein paar Tage trocknen lassen, dann umdrehen und das grüne Blatt abziehen. Wenn das nicht vollständig gelingt, macht das gar nichts. Der Beton sollte sowieso noch ein paar weitere Tage durchtrocknen, dann sind die Pflanzenreste vertrocknet und können runtergebürstet und aus den Adern gekletzelt werden.

Text von Alice Thinschmidt, Bilder von www.gartenfoto.at


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