Wunderschöne Naturräume!

Am Ende des Jahres möchte ich Ihnen das Naturschutzgebiet Spitzerberg, an der Grenze zwischen NÖ und Burgenland vorstellen. Ich war heuer im Mai das erste Mal dort unterwegs und war begeistert.

Durch Wege zwischen Weingärten geht es bergauf bis zum Beginn des Naturschutzgebietes, das am oberen Teil des Spitzerberges liegt. Am Wegrand ist schon die typische Vegetation für diese trockenen und warmen Flächen mit Kartäusernelken, Schmetterlingsblütlern und Salbei zu sehen. Auf den Wiesenflächen blüht sogar das Federgras.

Auf meiner Wanderung entdeckte ich als erstes einen Grünader-Weißling, nichts Besonderes, aber dann sah ich einen Wegerich- Scheckenfalter. Diese, früher häufige Art, ist normalerweise nur mehr vereinzelt zu beobachten. Hier konnte ich sogar drei Falter fotografieren. Noch größere Freude bereitete mir die große Anzahl an Schwarzen Apollo Faltern, alle noch unversehrt für super Fotos!

Bläulinge, Augenfalter und Mohrenfalter ...

Bei meinem weiteren Rundgang flogen immer wieder Falter des Mauerfuchses auf. Die Männchen dieser Art sitzen gerne an offenen Wegstellen in der Sonne und fliegen auf, bevor sie zu sehen sind, um ihr Revier zu verteidigen. Dort warteten Sie auf ein vorbeikommendes Weibchen für eine Paarung. Auf ein bisschen höherwüchsigen Stellen waren schon die ersten Rundaugen Mohrenfalter zu sehen. Das sind die einzigen Mohrenfalter, die schon im Mai fliegen. Ein kleiner blauer Falter flog vor mir auf, ich schnell hinterher und ein wunderschönes Männchen vom Argus-Bläuling saß vor mir. Kaum schaute ich mich um, entdeckte ich auch ein ganz frisches Weibchen vom Kleinen Sonnenröschen- Bläuling. Auch ein Kleiner Würfel- Dickkopffalter saß da in der Sonne. Bei meinem weiteren Rundgang entdeckte ich auch einige Wildbienen und plötzlich eine Paarung vom Hauhechel-Bläuling.

Ja am Spitzerberg ist wirklich was los. Zum Abschluss fand ich noch eine Orchidee, das Brand-Knabenkraut, am Rand der Wiesenfläche. Das Naturschutzgebiet Spitzerberg ist mit seinem Reichtum an Insekten und Pflanzen einen Besuch wert.

 

Text und Fotos von Andreas Pospisil

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