Wiener Strategie zur Pestizidminimierung

Insektenvielfalt & Biodiversität - Pestizide dauerhaft und nachhaltig minimieren

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Insektenvielfalt in Europa seit Jahrzehnten zurückgeht. Pestizide können vielfältige negative Auswirkungen auf die Biodiversität, die Insektenvielfalt und in weiterer Folge auf Vögel und andere Tiere haben. „Die Vielfalt an Insekten ist in den letzten Jahrzehnten massiv zurückgegangen. Deshalb ist es uns besonders wichtig, hier aktiv gegenzusteuern und den Pestizideinsatz in ganz Wien dauerhaft und nachhaltig zu minimieren“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Das ist auch das Ziel der „Wiener Strategie zur Pestizidminimierung“, die diese Woche im Wiener Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde. Mit ihr bekräftigt die Stadt Wien ihre hohen Ambitionen beim Schutz und bei der Förderung der Biodiversität.

Der Zentralverband der Kleingärtner ist in der "Arbeitsgruppe private AnwenderInnen" Teil dieser Initiative.

Stadt Wien geht mit gutem Beispiel voran

Zentraler Baustein der neuen Strategie ist die Bekräftigung der Selbstverpflichtung und Vorreiterrolle der Stadt. Zusätzlich soll die Verwendung von Pestiziden nun auch im mittelbaren Einflussbereich der Stadt so weit wie möglich minimiert werden. Dazu gehören private Kleingärten oder Terrassen und gewerbliche Flächen ebenso wie die rund 5700 Hektar, die in Wien landwirtschaftlich bewirtschaftet werden.

Zahlreiche Partnerorganisationen zeigten sich interessiert, an Minimierungsmaßnahmen mitzuarbeiten.
„Bei der Entwicklung der Strategie und den entsprechenden, umfassenden Maßnahmenprogrammen war uns von Anfang an ein kooperativer Multistakeholder-Ansatz besonders wichtig“, erläutert dazu Wolfgang Khutter, stellvertretender Leiter der Stadt Wien – Umweltschutz, der gemeinsam mit der Wiener Umweltanwaltschaft und dem Ökosozialen Forum Wien den Prozess koordiniert hat. „VertreterInnen der städtischen Unternehmen, des Bundes, der Landwirtschaft, GartengestalterInnen, Kleingärtenvereine, Umweltorganisationen und viele mehr waren von Anfang an mit an Bord. Unsere Strategie bildet das gemeinsame Dach, unter dem alle an einem Strang ziehen. Die darin festgehaltenen Grundsätze und Maßnahmen werden von den Partnerorganisationen mitgetragen und Schritt für Schritt gemeinsam umgesetzt werden.“

Konkretes Umsetzungsprogramm
  1. Nachschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Haus- und Kleingartenbereich
  2. Förderung von Beratung
  3. Bildungsmaßnahmen
  4. Kommunikationsmaßnahmen, Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung
  5. Beschaffung und Vergabe
  6. Fortlaufende Ökologisierung der Wiener Landwirtschaft (mehr Bio-Betriebe)
  7. Einbeziehen des Förderwesens
  8. Spezifische Maßnahmen im Biozidbereich

 

Weitere Informationen zu der Initiative sowie den einzelnen Maßnahmen
finden Sie in der veröffentlichten Strategie der Stadt Wien:

https://www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/pestizidminimierung.html

 
Pressetext der Stadt Wien

„Insektenvielfalt & Biodiversität/Czernohorszky: Pestizide dauerhaft und nachhaltig minimieren“

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220331_OTS0069/insektenvielfalt-biodiversitaetczernohorszky-pestizide-dauerhaft-und-nachhaltig-minimieren


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