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Transit

Adresse: Brünner Straße 69, 1210 Wien

Widmung: Ekl

Anzahl der Parzellen: 37

Vereinsgeschichte

Die Anlage befindet sich im ehemaligen Gemeindegebiet von Großjedlersdorf an der Brünnerstraße. Diese Kleingartenanlage wurde im Jahre 1919 angelegt. Die Vereinsgründung erfolgt am 28.6.1925. Da sich die Anlage an der Transitstrecke, der Verbindung zwischen Nord- und Nordwestbahn, befindet, haben die Vereinsgründer für den Verein den Namen "Transit" gewählt. Erster Obmann der Vereinsgeschichte war Herr Kreisel.

 

Auch dieser Schrebergartenverein verdankt seine Gründung im Jahre 1925 der Not der Kriegszeit. Einer der ersten Obmänner des gegründeten Vereins war der Vater des späteren Bezirksvorstehers Kurt Landsmann. Die Brünnerstraße, welche dieses Gleisdreieck abschließt, quert beide Verbindungen und ermöglicht uns den Zugang zu den Gärten.

 

Um zu verstehen, warum unsere Gartenanlage ca. 3 m unter dem Straßenniveau liegt, muß man die Entwicklung unseres Bezirkes als ehemaliges Uberschwemmungsgebiet der Donau kennen. Viele Flurnamen, wie z.B. Schwennmäckergasse, deuten darauf hin. Ehemalige Ausstände wie die Schwemm in Jedlersdorf und andere Vertiefungen, die längst zugeschüttet und planiert sind, beweisen dies. So ist auch die Tieflage unserer Anlage zu erklären.

Unsere Gartenanlage war und ist teilweise noch von großen Industriebetrieben flankiert. Die Hauptwerkstätte Floridsdorf der Österreichischen Bundesbahnen befindet sich noch heute gegenüber unserem Haupteingang. Durch den großen Bedarf an Lokomotiven wurden die Produktionsanlagen zu klein und mußten wesentlich vergrößert werden. Eine Reihe unserer Gärten, die sich außerhalb des Gleisdreieckes befanden, wurden abgelöst und die Flächen in die Fabrik eingegliedert. Wenn die schweren Schmiedehämmer in Betrieb waren, spürte man die Erschütterungen bis in unsere Gärten.

 

Es entstand dadurch eine schmaler Streifen zwischen der Bahnlinie und dem Haus Brünnerstr. 59 , der als Grabeland genutzt werden konnte. So konnten wieder zwei Familien diese Fläche zum Anbau von Gemüse nützen. In den Gärten wurden auch Hasen und Hühner gehalten. Das Gras der Bahndämme wurde gemäht und an die Tiere verfüttert. Selbst die Häute der Hasen wurden getrocknet und an Händler verkauft.

Auf der rechten Seite unserer Gartenanlage befanden sich durch den Hochbahndamm

getrennt ebenfalls eine Reihe von Gärten. Diese mußten aber um dem Platzbedarf der "Fiat-Werke", die an diese grenzten, zu genügen, geräumt werden. Dadurch verlor der Verein ca. 8 Gärten. Durch den Bau der Wiener Schnellbahn mußten wir einen weiteren Eingriff in unsere Anlage verkraften. Der Ast nach Stockerau wurde auf der bestehenden Trasse, jedoch in Hochlage auf einem Damm, mit einer Station bei der Brünnerstraße, ausgeführt. Dies hatte zur Folge, daß die Gärten entlang des Bahnkörpers aufgelassen werden mußten. Durch die Aufschüttung des Bahndammes wurden ein Zufahrtsweg und einige Gärten in Mitleidenschaft gezogen. In seiner Einheit konnte die Anlage jedoch bestehen bleiben.

 

Nur den Wunsch, endlich die Widmung zur Kleingärtnerischen Nutzung zu erhalten um den Bestand unserer Anlage öffentlich rechtlich abzusichern, blieb uns, trotz oftmaliger politischer Zusicherung seitens des Bezirkes, bisher versagt.

Den hoffentlich letzten großen Eingriff und damit verbundenen Verlust eines Gartens erlitten wir durch den Bau der Ignaz-Köckstraße.

 

Durch verschiedene Grundstückskäufe, die durch die Gemeinschaft unserer Mitglieder finanziert wurden, hoffen wir, unsere Anlage als kleines Biotop erhalten zu können.

 

Im Jahre 1998 wurde endlich die Widmung Erholungsgebiet Kleingarten im Wiener Gemeinderat genehmigt. Nun sind wir nach so vielen Jahren in unseren Bestand gesichert.

Sie haben Interesse an einem Kleingarten?

Der Zentralverband hat keine Kenntnis über freie Kleingartenparzellen.
Die Anmeldung für frei gewordene Parzellen ist ausschließlich beim jeweiligen Verein möglich. Dieser hat in der Regel bei Pachtgründen gegenüber dem Zentralverband ein Vorschlagsrecht.
Die Sprechstunden der Vereine bzw. Kontaktdaten zur Vereinsleitung sind in der Regel an den Eingängen der Anlage oder am Vereinshaus ersichtlich.
Der Zentralverband darf keine zusätzlichen Kontaktinformationen weitergeben.

Detaillierte Informationen finden Sie unter:
Wie komme ich zu einem Kleingarten?