Schmetterlinge: Das Tagpfauenauge

Einer der häufigsten Schmetterlinge?

Wenn ich bei Projekten in Schulklassen komme, frage ich immer: "Welche Schmetterlinge kennt Ihr?" Das Tagpfauenauge ist da oft dabei. Aber ist dieser Schmetterling wirklich noch häufig zu sehen?

Nach meinen Beobachtungen werden die Tagpfauenaugen immer weniger. Die Entwicklung und der Lebenszyklus, auch dieser Art, ist mit vielen Gefahren und Problemen verbunden. Das Tagpfauenauge lebt bei uns in zwei Generationen. Der Falter überwintert als Individuum und im Frühjahr beginnt der Lebenszyklus mit der Paarung. Die Raupen leben auf Brennnesseln in sonnigen, luftfeuchten Standorten. Für die im Sommer fliegende zweite Generation ist dann wichtig, dass auch über die Sommermonate hinaus solche Bestände der Brennnessel bestehen bleiben. Die Raupen haben viele Feinde, vor allem werden Sie nach eigenen Beobachtungen gerne von den Singvögeln gefressen. Die Falter, die dann im Herbst schlüpfen, müssen einen geeigneten Platz zum Überwintern finden. Das wird auch immer schwieriger. Früher gab es auch im besiedelten Raum offene Schuppen und offene Kellerfenster, so dass die Falter darin ungestört den Winter verbringen konnten, jetzt ist das viel schwieriger. Also Augen auf und jeden dieser wunderschönen Falter genau beobachten, wer weiß, wann der nächste zu sehen ist?

Auch der C-Falter muss den Winter überleben

Wie das Tagpfauenauge überwintert auch der C-Falter als Individuum. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Futterpflanze der Raupen, die Brennnessel, wobei die C-Falter Raupe auch auf Bäumen wie z. B. der Ulme leben kann. Auch werden die Eier meist einzeln abgelegt und sind daher nicht so gefährdet wie das ganze Nest von Tagpfauenaugenraupen. Der C-Falter entwickelt sich auch in zwei Generationen über das Jahr. Der Lebensraum des C-Falters ist in Waldnähe, in halboffenen Randbereichen. Die Falter im Herbst suchen sich einen Überwinterungsplatz in der dichten Vegetation. Vom Aussehen her gibt es auch einen kleinen Unterschied. Die Falter, welche im Frühjahr und zu Sommerbeginn schlüpfen, sind heller gefärbt (Form hutchinsoni).

Der kleinste Perlmutterfalter ist ...

der Magerrasen Perlmutterfalter. Diese Art kann auf warmen offenen Wiesenflächen in mehreren Generationen, vom April bis in den Oktober hinein, beobachtet werden. Die Raupen fressen auf Veilchen und Stiefmütterchen. Die Falter haben eine bunt gefärbte Unterseite mit den eher gelblich gefärbten, namensgebenden, Perlmutterflecken. Durch die geringe Größe ist die Vielfalt der Flügelunterseite nur auf den Fotos wirklich genau zu sehen. Im Herbst besuchen die Falter gerne die, in einer Blumenwiese vorkommenden, Blüten der Wiesen-Witwenblume als Nektarquelle. Vielleicht wieder ein Grund, eine Blumenwiese im Garten zu haben.