Zurück zur Übersicht der Schaderreger

Ambrosia

Ambrosie, Traubenkraut, Ragweed

 
Beschreibung

Die Ambrosie ist ein einjähriges Kraut, das zwischen 20 und 120 cm hoch werden kann. Auf guten Ackerböden ohne Konkurrenz anderer Pflanzen kann die Pflanze bis zu 2 m hoch werden. Der aufrechte Stängel ist besonders oben abstehend zottig behaart. Die Keimblätter sind keulenförmig und am Ende abgerundet. Blattspreite in den Stiel verschmälert. Die dreieckigen bis ovale, fiederteilige Blätter sind kurz behaart. Größere Blattabschnitte sind nochmals fiederteilig oder gezähnt. Die männlichen Blütenköpfe stehen an den Spitzen der Triebe in traubenförmiger Anordnung mit etwa 5 bis 15 Blüten. Darunter, in den Achseln der obersten Laubblätter befinden sich die weiblichen Blütenköpfchen, die nur in Ausnahmefällen mehr als 1 Blüte enthalten. Die Fruchthülle hat 5 bis 7 kurze Stacheln. Die Früchte, es sind Nüsschen, sind umgeben von den verwachsenen Hüllblättern des Blütenköpfchens und haben 5 bis 7 kurze Stacheln. Eine einzelne Pflanze kann zwischen 3000 und 60000 Samen ausbilden, die im Boden bis zu 40 Jahre keimfähig bleiben können. Die Verbreitung geschieht durch Wind. Die Samen keimen im Frühjahr. Sie sind Kältekeimer, benötigen daher die Kälte des Winters.

Gefahren

Die Pflanze kann heftige Allergien auslösen, vor allem durch den Pollen, aber auch bei Hautkontakt mit dem Blütenstand. Sie ist Erreger des so genannten Spätsommerheuschnupfens, der durch ihren Pollen verursacht wird. In der Regel lösen die Pollen Fliesschnupfen und Bindehautentzündung aus. In schweren Fällen kann es zu Atemnot oder allergischen Asthmaanfällen kommen. Für eine Ragweed-Allergie ist es typisch, dass auch außerhalb der Pollenflugzeit allergische Symptome auftreten können.

Maßnahmen

Die Pflanzen ausreißen, bevor sie noch blühen. Dabei unbedingt Handschuhe tragen. Beim Entfernen blühender Pflanzen zusätzlich Brille und Staubmaske tragen. Die Pflanzen verbrennen oder in den Hausmüll geben (Müllverbrennung), keinesfalls auf den Kompost oder in die Biotonne! Samen der Ambrosie können auch im Vogelfutter enthalten sein, früher viel häufiger als derzeit. Trotzdem jene Orte, an denen Vogelfutter ausgestreut wird, kontrollieren. Offenen Boden in der Umgebung von Ambrosien mit heimischen Pflanzen bepflanzen.

 
Copyright Information:

Text: G. Bedlan/Wien
Bild: stadelpeter - stock.adobe.com

 

 Weitere Informationen  Download PDF