Zurück zur Übersicht der Schaderreger

Erdbeermilbe

Steneotarsonemus pallidus

 
Schadbild

Die Pflanzen zeigen ein gestauchtes Pflanzenwachstum; starke Kräuselung der Herzblätter, Verfärbung und Vertrocknung; nesterweises Auftreten ab April, besonders sichtbar nach der Ernte im August. Die Ausläuferbildung ist stark reduziert und auch die Ernte fällt sehr gering aus.

Schädling

Die weißgelben Weichhautmilben sind mit freiem Auge kaum erkennbar, sie sind 0,2–0,3 mm lang. Sie haben vier Beinpaare. Charakteristisch ist das letzte Beinpaar des Weibchens, das sehr lang und dünn ist und in einer langen Borste endet. Die erwachsenen Weibchen überwintern gut versteckt in den zusammengefalteten Blättern oder am Grund der Blattstiele. Sie verlassen im April das Winterquartier, suchen die inneren Blätter auf und legen dort die Eier in großer Zahl ab. Schon nach wenigen Tagen schlüpfen die sechsbeinigen Larven, in 10 bis 14 Tagen entwickeln sie sich zu erwachsenen Milben. Pro Jahr entstehen fünf bis sieben Generationen, die sich überschneiden.

Gegenmaßnahmen

Häufiges Anpflanzen von Erdbeeren am selben Standort fördert einen Befall, auch befallenes Pflanzgut verbreitet die Milben. Daher darauf achten, dass Neuauspflanzungen nur mit milben-freien Setzlingen geschehen.

Behandlungen mit Akariziden in die Vorblütephase oder als Nacherntebehandlungen zweimalmit 10- bis 14-tägigem Abstand. Dabei sollten die Pflanzen besonders an den Herzblättern gut benetzt werden; es ist ein hoher Brüheaufwand erforderlich.
Texte

 

Copyright Information:

Text: G. Bedlan/Wien
Bild: P. P. Kohlhaas/AGES, Wien

 

 Download PDF