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Frostspanner
Schadbild
Die Raupen dieses Schadorganismus treten im Frühjahr auf und fressen an jungen Trieben und Blütenknospen. (z.B. an Kirschen-, Apfel-, Birnbäumen, Ziergehölzen, etc.). Infolge starken Befalles können auch Blätter und Früchte bis zum Kahlfraß geschädigt werden, oft verbleiben dann nur noch die Blattrippen und viele Kotbröckchen am Baum.
Aussehen/Gestalt
Kleiner Frostspanner:
Die Flügel des männlichen Falters sind graubraun mit Wellenlinien und haben eine Flügelspannweite von ca. 2 bis 3 cm. Das Weibchen ist mit seinen kurzen Flügelstummeln flugunfähig und dunkelbraun mit gelbgrauer Sprenkelung.
Die Raupe ist hellgrün mit dunklen Linien und hellen Seitenplatten.
Großer Frostspanner:
Dieser ist ca. 3 – 4 cm groß, hat blassgelbe Flügel und ist rotbraun gemustert. Das Weibchen ist mit seinen kurzen Flügelstummeln flugunfähig und schwarzgelb gesprenkelt. Die Raupen sind rotbraun gefärbt und besitzen helle Flecken.
Ein typisches Merkmal beider Frostspannerraupen ist die buckelige Haltung des Körpers bei der Fortbewegung.
Lebensweise/Vorkommen/Biologie
Im Herbst beginnt die Paarung des Frostspanners. Die Männchen fliegen ab Oktober auf die Bäume, die flugunfähigen Weibchen folgen Ihnen im Spätherbst indem sie den Baumstamm empor kriechen. Nach der Paarung legt das Weibchen in Rindenvertiefungen und Astspalten bis zu 300 Eier ab. Ab Ende April bis Anfang Mai des Folgejahres schlüpfen die Raupen und beginnen Blüten, Blätter und junge Triebe und Früchte anzufressen. Beliebte Wirtspflanzen sind: früh blühende Obstgehölze und Laubgehölze wie Apfel, Kirsche Weißdorn, Hainbuche, Haselnuss, etc.; Die Raupen seilen sich im Sommer (ca. ab Juni) mittels Spinnfäden ab und verlassen so die Bäume, um sich in weichem Boden in einem lockeren Kokon zu verpuppen und im Herbst als fertig entwickelter Falter zu erscheinen.
Vorbeugung und Bekämpfung
- Ab September Leimringe an den Baumstämmen anbringen um die Wanderung des flugunfähigen Weibchens und die Eiablage im Kronenbereich zu verhindern. Leimringe sind in jedem Baumarkt oder Fachgeschäft zu bekommen. Sie werden in ca. 1 m Höhe ringförmig um den Baum angelegt. Die 10 cm breiten, haltbaren Papierstreifen werden oben und unten mit einem Draht oder mit einer Schnur um den Stamm befestigt. Dabei ist zu beachten, dass die Streifen dicht am Stamm anliegen und eventuelle Risse oder Unebenheiten der Rinde mit Wachs auszugleichen sind. Ebenfalls sollten auch die Baumpfähle zur Stützung von Jungpflanzungen mit Leim versehen werden. Auf die Klebefähigkeit muss bis in den kommenden Frühling geachtet werden. Gegenfalls ist der Leim zu erneuern.
- Förderung der natürlichen Feinde z.B. Vögel, Schlupfwespen, Spinnen, Laufkäfer, etc.
- Anbringen von Nistkästen
- Regelmäßige Baum- und Stammpflege (Verhinderung der Unterschlupfmöglichkeiten!) und eventuell Baumanstrich durchführen.
- Bei einem starken Befall der Raupen des Frostspanners empfiehlt sich der Einsatz von einem biologischen Insektizid mit dem Wirkstoff „Bacillus thuringiensis“ und der Zugabe von Zucker (Anwendung nur bei Jungraupen zielführend!).
Copyright Information:
Text: A. Moyses/AGES, Wien
Bild 1: P. P. Kohlhaas/AGES, Wien
Bild 2: www.schmetterlinge.at
Bild 3: Martina Berg - stock.adobe.com
Bild 1: P. P. Kohlhaas/AGES, Wien
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