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Buchsbaumzünsler

 

Diese erst vor kurzem eingeschleppte Art stammt aus Japan und wurde in Europa erstmals in Deutschland, in Kehl am Rhein im Jahr 2005 entdeckt. Von dort ausgehend hat sie sich stetig ausgebreitet. In Österreich datiert die erste Meldung ihres Vorkommens vom Herbst 2009 aus Vorarlberg, später wurde sie auch in der Steiermark und in Niederösterreich (Krems, Maria Enzersdorf, ...) gefunden. Da diese Art sich weiterhin ausbreitet, sagen ihr offenbar die bei uns herrschenden Bedingungen gut zu.

Schadorganismus

Dieser Schmetterling aus der Familie der Zünsler erreicht eine Flügelspannweite von 25-30 mm und zeigt eine sehr charakteristische Flügelzeichnung. Die Falter fliegen ab Juni und legen ihre schildförmigen gelblichen Eier in kleinen Gelegen an Blattunterseiten. Die daraus schlüpfenden grünen Räupchen leben in lockeren Gespinsten und durchlaufen sechs Larvenstadien wobei sie zuletzt bis zu 5 cm Größe erreichen, bis sie sich schließlich in einem Kokon an ihren Wirtspflanzen verpuppen. Daraus schlüpft nach kurzer Puppenruhe wiederum ein fertiger Falter. Der Buchsbaumzünsler durchläuft seinen Entwicklungszyklus in jedem Jahr dreimal – man spricht von drei Generationen. Die Überwinterung erfolgt als Raupe in einem Gespinst an den Wirtspflanzen. Nach Erfahrungen aus Deutschland beginnen die Raupen nach der Überwinterung mit der Nahrungsaufnahme von Mitte März bis Anfang April. Bislang wurden keine Parasiten festgestellt.

Schadbild

Die Raupen leben in lockeren Gespinsten und fressen an Blättern – bei starkem Befall kann dies bis zum Kahlfraß gehen, zur Not fressen sie dann auch an den grünen Rindenteilen. Sie sind in der Lage, ihre Wirtspflanze vollständig zu entlauben und dadurch zum Absterben zu bringen. Ihre Gespinste sind locker und nicht so dicht gewebt, wie beispielsweise von Gespinstmotten am Spindelstrauch.

Vorbeugung und Bekämpfung

Da der Schädling noch nicht weit verbreitet ist, erscheint es vordringlich, seine weitere Ausbreitung zu unterbinden: Dazu sollten vor allem keine bereits befallenen Jungpflanzen ausgesetzt werden.

Befallene Pflanzen sollten nicht in befallsfreie Gebiete verbracht werden.

Besondere Vorsicht ist in der Umgebung von Friedhöfen angebracht, da dort offenbar befallene Pflanzen ausgesetzt worden waren.

 

Copyright Information:

Text: A. Kahrer/AGES, Wien
Bild 1: A. Kahrer/AGES, Wien
Bild 2: Zerbor - stock.adobe.com
Bild 3: A. Kahrer/AGES, Wien

 

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